NaFor Biotope 28 – Das Naturschutzgebiet Sager Meere

Biotope-Merkblatt Nr. 28 des Naturschutzforums (NaFor) und der BSH erschienen

Unter der langen Überschrift „Das Naturschutzgebiet Sager Meere, Kleiner Sand und Heumoor als Teil des FFH-Gebietes 012 „Sager Meere, Ahlhorner Fischteiche und Lethetal“ haben das Naturschutz Forum Deutschland (NaFor) und die Biologische Schutzgemeinschaft Hunte Weser-Ems (BSH) ein neues Merkblatt herausgegeben. Es ist als Papierdruck kostenlos in der Geschäftsstelle 26203 Wardenburg zu erhalten oder kann im Internet unter www.bsh-natur.de (Aktuelle Infos) ausgedruckt werden. Sponsoren sind die Landessparkasse zu Oldenburg (LzO) und die Niedersächsische BINGO- Umweltstiftung.

Die Autorin ist die Biologin Dr. Sabine Baumann, die hier im Rahmen ihrer Tätigkeiten als Vertreterin des Mellumrats seit Jahren zuständig und tätig ist. Das Merkblatt umfasst wegen der zahlreichen eindrucks-vollen Abbildungen zwölf Seiten, womit es schon eher einem Informationsheft gleichkommt.

Hier ein Auszug aus dem Text:

Spricht man von den „Sager Meeren“, so sind damit zwei Erdfallseen – das „Große Sager Meer“ (16 ha) und das „Kleine Sager Meer“ (3 ha) – gemeint. Ihre Entstehung verdanken sie ihrer Lage auf einem ausgedehnten Salzstock. Durch Grundwasser wurden dessen Salze gelöst und ausgewaschen und es kam zu dolinenartigen Einstürzen und Nachrutschen von Sand, das Grundwasser füllte die Seen auf.

Dieser Entstehung verdanken die Seen zum einen ihre Tiefe (ca. 26 m bzw. 9 m), zum anderen aber vor allem ihren nährstoffarmen Charakter, sichtbar an Charakterarten für nährstoffarme Stillgewässer wie dem Froschkraut oder den Strandlingsgesellschaften und der Teichsimse. Ein Horst der Binsenschneide steht am Südwestufer des Kleinen Meeres, der einzige Standort dieser Art im oldenburgisch-ostfriesischen Raum. Das Kleine Sager Meer hat deutlich steilere Ufer, die von Gagelstrauch und Erlen-Birkenwald bewachsen sind. In alten Torfstichen rund um beide Seen, die durch einen kleinen Kanal verbunden sind, finden sich auch Bestände von Moorlilien, Sumpf-Calla, des Sumpffarnes oder des Königsfarns.

Insgesamt haben die stickstoffmeidenden Moorarten abgenommen und es ist eine Zunahme schattentolerierender und waldgebundener Arten zu verzeichnen, wobei diese nicht nur auf die natürliche Sukzession zurückzuführen, sondern auch eine Folge von Eutrophierung und Versauerung sind.

Das vollständige Biotope-Merkblatt finden Sie hier hier.