Vier Naturschutzverbände informieren über markante Singvögel
Wardenburg. Mit dem Ökoporträt 51 zum Thema „Laubsänger des Nordens“ ist ein 4-seitiges Merkblatt mit einer Kurzübersicht zu den biologischen Merkmalen erschienen. Als Herausgeber firmieren die Naturschutzverbände NaFor, BSH, NVN und OAO. Die gut bebilderte Information kann hier aufgerufen werden. Nachfolgend ein kurzer Ausschnitt der Titelseite:
Wer neben Nachtigall und Drosseln auch weniger auffällig singenden Vogelarten seine Aufmerksamkeit schenkt, bemerkt zwischen März und Oktober in Parks, Gebüschen und Gärten, in Wald und Feldflur die Stimmen von Laubsängern. Der häufigste von ihnen ist der Zilpzalp, gesanglich schnell erkennbar an seinem namensgebenden „zilp zalp zelp zilp“, rhythmisch bis leiernd gesungen und dazwischen stakkatoartig verbunden mit hartem „trd trrt trd“. Der nächstverwandte Fitis trägt eine abfallende kurze Strophe vor, die sich anhört wie „Di di di di due dea dea due deida da“ (Kleinschmidt), geradezu schwermütig flötend. Mit der Brutzeit nimmt die gesangliche Aktivität oft ab. Laubsänger sind tagsüber fast immer in Bewegung. Eindeutige optische Unterschiede der beiden ähnlich aussehenden Arten sind die beim Zilpzalp überwiegend dunklen bzw. beim Fitis hellen Beine. Der das Unterholz der Laubwälder bewohnende Waldlaubsänger ähnelt Zilpzalp und Fitis. Er hat aber einen völlig anderen Gesang („zipp zipp sippsipp sirrrrr“), nicht selten zweiteilig im niedrigen Gleitflug und auf einer Singwarte (Ast) vorgetragen. Begegnen sich diese Arten, so erkennen sie den „Anders-artigen“ sofort an dessen Gesang, auch ohne ihn schon gesehen zu haben, was wegen der optischen Ähnlichkeit zu Verwechselungen führen konnte.
Kathrin Kroker
Waldlaubsänger (Foto: Stefan Pfützke / www.green-lens.de)